
Niebüll (ots) – Am Sonntagmorgen, dem 5.2.2012, musste ein Zug der Nord-Ostsee-Bahn auf der Bahnstrecke Niebüll – Westerland an einem Bahnübergang bei Niebüll (Kreis Nordfriesland) eine Schnellbremsung einleiten, weil sich eine Person im Gleisbereich des Bahnübergangs aufhielt.
Der Zug kam knapp 100 Meter vor dem Mann zum Stehen, Reisende im Zug wurden dabei glücklicherweise ebenfalls nicht verletzt.
Scheinbar unberührt setzte er sich anschließend in sein Auto und fuhr weg. Der Triebfahrzeugführer konnte sich jedoch das Autokennzeichen notieren und informierte die Bundespolizei.
Eine Streife der Bundespolizei konnte den Fahrzeugführer schließlich ermitteln und stellte ihn zur Rede. Der 69-Jährige gab zu, an dem besagten Bahnübergang gewesen zu sein und dort Fotos des herannahenden Zuges bei Sonnenaufgang gemacht zu haben.
Er war sich offenbar nicht über die Lebensgefahr im Klaren. Die Züge verkehren an dieser Stelle mit bis zu 100 km/h.
Die Bundespolizisten belehrten ihn und fertigten eine Strafanzeige wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundepolizei erneut vor dem Betreten der Bahnanlagen. Die Züge sind erst sehr spät zu hören und haben aufgrund der Geschwindigkeit einen langen Bremsweg.